Studie: Unsere lieben Kleinen und die USK

In einer neuen Studie vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) im Bereich Jugend, Information, (Multi-) Media wurden neue Informationen zum medienbezogenen Konsumverhalten der 12- bis 19jährigen zusammengetragen.

Seit 13 Jahren untersucht die Studienreihe JIM jährlich den Medienumgang unserer 12- bis 19jährigen Endnutzer und versteht sich selbst als Dokumentation über den Wandel der Medienwelt sowie der Interaktion mit selbiger. Bezogen auf den uns hier am meisten interessierenden Schwerpunkt Spielekonsum lassen sich der Studie viele frische Zahlen und wenig überraschende Fakten entnehmen. So sind etwa noch immer von den 35% der täglich bzw. mehrmals die Woche spielenden Jugendlichen mehr männliche (anteilig 55% der Jungs) als weibliche (14% der Mädchen) Nutzer zu verzeichnen.


Viel interessanter aber stellt sich der Umgang der Jugend mit der hiesigen USK, beziehungsweise deren weiß-gelb-grüb-blau-roten Brandmarkungen dar: Denn obwohl nahezu jeder schon einmal davon gehört oder sie gesehen hat, nutzen 63% der Spieler nicht altersgerechte Titel (81% der Jungen, 36% der Mädchen).
Während zwölf bis dreizehnjährige genau zur Hälfte schon einmal Spiele für Ältere gespielt haben, sind es bei den 14-15jährigen schon 65%, bei den 16-17jährigen gar 71% der Befragten.
Im selben Kontext will man hier auch einen Abwärtstrend mit zunehmender Schulbildung festmachen. So neigen Hauptschüler mit 74% mehr denn Realschüler (64%) und Gymnasiasten (58%) dazu, die Alterskennzeichnung (zum Beispiel keine Jugendfreigabe) der Spiele zu missachten. Ganz vorne mit dabei in der Beliebtheitsskala ist hier übrigens GTA und Call of Duty.

Die gesamte, durchaus lesenswerte Studie findet ihr unter folgendem Link.

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