PlayStation 3 – Wir sind jetzt individuell.

Wenn man von offizieller Seite nur äußerst beschränkt bedient wird, ebnen sich in dieser Limitation immer Nischen für findige Kleinunternehmer, die sich diese Lücken zu Nutze zu machen verstehen.

Die PlayStation ist farblich nicht das, was man unbedingt den farbfrohen Karnevalisten unter den Konsolen nennen würde. Während die PlayStation 2 in schwarz, silber und, irritierender Weise, in der Farbe Rosa erwerbbar war, können wir beim Kauf ihres Nachfolgers hier in Deutschland derzeit nur zum eleganten Klavierlackschwarz greifen.
Im Grunde ist das auch völlig ausreichend, denn die PlayStation 3 wirkt damit schlicht und edel. Den individualistischsten Individual-Materialisten unter uns aber wird das nicht ganz ausreichen, denn was du hast, will er garantiert nicht so.

www.colorwarepc.com

Diesem Gedanken entsprang vor neun Jahren wohl auch die amerikanische Firma Colorware, die es sich zum Inhalt macht, die großen Vertreter unserer modernen Unterhaltungselektronik nach individuellem Wunsch einzufärben und zu verkaufen. Zu ihren „Patienten“ zählen Telefone wie das iPhone, MacBooks, iPods, Fernseher oder auch Spielekonsolen wie die xBox360, Wii oder die PlayStation 3. Neu zur Produktpalette ist nun auch die Slimvariante hinzugekommen.

Wie das so ist, ist auch Individualismus teuer und will sich gut bezahlt wissen. So kostet die Umlackierung einer PlayStation 3 satte 149$, kauft ihr über den Shop gleich eine neue Konsole, solltet ihr mit Kosten von  mindestens 449$ rechnen (inkl. dem ersten „behandelten“ Controller, jeder weitere +40$).
Kalkuliert man darin noch mögliche Zollabgaben ein, befinden wir uns in einer Preisklasse, die auch für eine personalisierte Spielkonsole bei weitem zu hoch wäre.

Es bleibt die Frage, ob so ein Unternehmen bei uns nicht auch Erfolg hätte, oder ob wir Europäer uns damit zufrieden geben, zu glauben, wir seien individueller als (umlackierte) Wurstbrote.

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