Für Sony wollen die Probleme irgendwie nicht enden. Nachdem aufgrund diverser Sicherheitslücken das PlayStation Network für ein paar Wochen aus dem Verkehr gezogen werden musste, sprechen nun Experten davon, das Sicherheitssystem der PlayStation 3 sei von einer Hackergruppe namens „The Three Musketeers“ ausgeschaltet worden. Ein deutliches Anzeichen hierfür ist wohl die „Veröffentlichung“ des Master-Keys der Spielekonsole, dem sogenannten LV0-Key.
Der Masterschlüssel ermöglicht es, sämtliche Firmware-Updates so zu manipulieren, dass selbst illegal kopierte Spiele ohne Probleme auf der Konsole laufen. Diese Spiele ermöglichen zudem einen Zugang zum PlayStation Network, womit zugleich wieder alternative Betriebssysteme aufgespielt werden könnten – Sony hatte diese Option mit dem Firmware-Update 3.21 aus Gründen der Sicherheit ausgeschlossen.
Für Sony wird diese Errungenschaft nun problematisch, denn ein kompromittierter Bootloader lässt sich nachträglich von außen nicht patchen. Nur eine neue Hardware könnte illegale Zugriffe verhindern. Ehrliche Spieler haben, abgesehen von häufiger auftauchenden Systemupdates und verschärften DRM-Maßnahmen der Publisher, keine weiteren Nachteile.
Diese zweifelhafte Errungenschaft haben „The Tree Musketeers“ gerade aktuell veröffentlicht, da auch die chinesische Hacker-Konkurrenz „BlueDiscCFW“ diesen Key erbeutet hat und finanzielle Gewinne damit erzielen wollte. Bisher steht eine offizielle Stellungnahme von Sony noch aus, bekannt ist nur, dass ab Version CECH-30xx die neuen PlayStation 3-Versionen durch eine zweite Schlüssel-Signatur abgesichert sind.
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