Krieg.
Krieg ist immer gleich.
Sei es nun der erste oder zweite Weltkrieg, der Krieg gegen der Terror, der Krieg gegen den guten Geschmack oder der Krieg zwischen PC und Konsolen. Kriege sind niemals schön und fordern immer Opfer.
So auch der nukleare – zum Glück bisher rein fiktive- dritte Weltkrieg, dessen nukleares Feuer die Welt, in der Fallout 3 spielt, verwüstet hat. In diese Welt wirst du nun also hineingeboren. In eine Welt, in der Hoffnungslosigkeit, Elend, Armut, verzweiflung und Tod an der Tagesordnung stehen. Eine Welt, in der die Menschheit nur überleben konnte, weil siesich wie Ratten in unterirdische Höhlensysteme zurückgezogen hat. Die Welt, in die du geboren wirst, ist grausam, unmenschlich und… eine der genialsten Spieleumgebungen, die jemals geschaffen wurde.
Denn in Fallout 3 wirst du – schlicht und einfach – hineingeboren. Anfangs ist alles schwarz. Plötzlich kommt ein grell weißer Lichtstrahl auf dich zu, riesige Hände greifen nach dir und reißen dich aus deiner gewohnten Umgebung. Du hast zu diesem Zeitpunkt genau EIN Bedienelement, eine einzige Aktion zur Verfügung: Du kannst schreien!
Glaubt man den Testern der Gamestar, so ist dieses Intro wohl eines der Packendsten und Atmosphärischsten, die man als Spieler bisher bestaunen durfte. Hast du dein Geschlecht und Aussehen festgelegt, macht das Spiel einen zeitsprung und du bist ein jahr alt. Und wiebringt man einem Spieler am Besten die Steuerung eines Spieles bei? Richtig! Er „lernt Laufen“. Genial-einfach und einfach genial!
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Wieder ein Zeitsprung. Du bist zehn Jahre alt. In der Welt von Fallout ist dies der Zeitpunkt, an dem sich entscheidet, was für ein Mensch du sein wirst. In der fallout-typischen zynischen Art und Weise werden die verschiedenen Charakterwerte durch das altbekannte „Fallout-Männchen“ (Fallout-Boy?) illustriert. Somit fühlen sich „alte Hasen“ der Spieleserie sofort wieder wie zuhause.
Das ist auch dringend nötig, denn neben den altbekannten Features wie Charaktererstellung, Multiple-Choice-gesprächen und dem Questsystem gibt es auch allerhand neuerungen, die vorerst Skepsis bei vielen Fans der Serie (mich eingeschlossen) verursachte. So wollte Bethesda das rundenbasierte Kampfsystem zunächst ersatzlos zugunsten eines actionorientierten „Oblivion-typischen“ Echtzeit-Kampfsystems streichen. Nach einer Protestwelle vieler Fans hat man sich aber dazu entschlossen, dem Spieler selbst zu überlassen ob er Egoshooter-like durch die Welt rennen und auf seine eigenen Skills als Spieler vertrauen oder ganz klassisch jeden Kampf auswürfeln und somit rein von seinen Charakterwerten bestimmen lassen will.
Technisch orientiert sich das Entwicklerteam am Erfolgsspiel „Oblivion“. Man nutzt die selbe Grafikengine, die gleiche Physikengine und das Spielen aus der Ego-Perspektive (statt wie früher aus einer isometrischen halbnahen Draufsicht) gibt dem Spiel einen sehr ähnlichen look. Systemvorraussetzungen für den PC sind noch nicht bekannt, es ist aber davon auszugehen, dass Fallout 3 Einiges an Leistung benötigen wird. Wegen seines – trotz der comichaften Illustrationen – sehr erwachsenen Looks ist zudem davon auszugehen, dass wir uns auf einen – möglicherweise wie seine Vorgänger in der deutschen version entschäfrten – Titel ohne Jugendfreigabe (Sprich: Ab 18) freuen dürfen.
Was die Story angeht, hält sich Bethesda weiterhin bedeckt. Klar ist nur, dass man im Bunker 101 geboren wird, dort aufwächst und mit 19 Jahren erfährt, dass der eigene Vater spurlos verschwunden ist. Mit der Reise an die Oberfläche beginnt nun auch das eigentliche Spiel. In dessen verlauf soll man einige Begleiter, wie zum Beispiel den – aus den Vorgängern bekannten – Hund Dogmeat treffen. (Es muss wohl schon ein sehr alter Hund sein, Fallout 3 spieltim Jahre 2277, also 200 Jahre nach dem Atomkrieg und damit 30 Jahre nach dem zweiten Teil.) Dieser hilft einem weiter, indem er z. B. Waffen sucht oder Gegner ablenkt. Allerdings sollte man sich vorsehen, denn wenn man den Vierbeiner z. B. alleine in eine Höhle voller Bestien schickt, kann dieser natürlich auch sterben und ist damit logischerweise ein denkbar schlechter Begleiter. (Außer vielleicht als… naja, Dogmeat – Aber lassen wir das!) Ansonsten soll die Handlung – obgleich basierend auf dem bekannten Universum – völlig eigenständig und von den Vorgängern unabhängig sei. (Wenn die Entwickler intelligent genug sind, die Fangemeinde richtig einzushcätzen, sollte man sich aber auf das Eine oder Andere Easteregg einstellen dürfen.)
Wann wir die verwüsteten Überreste der USA (genauer: Die Umgebung, rund um Washington D.C.) bereisen dürfen, steht noch nicht fest, als Releasezeitraum wird allerdings „Herbst 2008“ angegeben. Dann soll das Spiel zeitgleich für den PC, die XBox 360 und die PS3 erscheinen. Einen Mehrspielermodus wird es definitiv nicht geben.
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