Diese Woche brachte uns endlich das heiß ersehnte Assassin’s Creed auf die heimischen Konsolen. Naja, nicht auf meine momentan, aber was nicht ist, wird definitiv bald schon werden, denn was ich bis jetzt gesehen habe, macht mich momentan mehr an als jeder Porno.
Grandiose Welt, Details bis zum Umfallen, coole Action und vor allem auch noch hintergründige Story – momentan überschlagen sich die Reviews vor Lobhudelei. Auf dem Ubisoft Forum haben andere für mich das ganze bereits zusammengefasst, also brauch‘ ich mich hier nicht länger damit aufhalten. Scheinen sich alle einig zu sein, dass das Spiel keine 100% verdient (die Wertung vergibt man ja traditionellerweise sowieso eigentlich nicht) , aber daran auch nur knapp vorbeischrammt.
Das ganze spielt während des dritten Kreuzzuges, im Jahr 1191, und so kann man als der Assassine Altair Jerusalem, Damaskus und Akkon unsicher machen. Dabei kann man beinah jedes beliebige Ding im Spiel begrabbeln, nach Herzenslust rumklettern – jedes Gebäude soll man besteigen können, um sich Überblick zu verschaffen – und mit so ziemlich allem interagieren können, was da so kreucht und fleucht. Dabei muss man sich möglichst unauffällig verhalten und in der Menge untertauchen, sonst könnte man von einer aufgebrachten Menschenmasse niedergetrampelt oder gesteinigt werden. Ein bisschen klingt es so, wie als ob ein paar Ritter aus Königreich des Himmels weggerannt seien, um eine Metal Gear Solid LARP (Live Action Role Play) zu veranstalten. Ist alles aber nur halb-überraschend, wenn man bedenkt, dass die Herren (und Damen?) von UBIsofts Montreal Studio auch ein paar persische Prinzen gezeugt und einmal Myst gebaut haben…
Zu Beginn darf man erst mal eine Mission verka**en, damit man einen guten Grund hat, jetzt jeden dummen Auftrag vom Boss der Assassine anzunehmen, obwohl Altair eigentlich ein gestandener Profikiller ist. Wenn einem die einzelnen Missionen gelingen wird man – ein wenig RPG-ähnlich – aufgestuft, bekommt dadurch aber v.a. neue Waffen, Gegenstände und Handlungsmöglichkeiten. Zelda-ähnlich (vergebt mir den angestaubten Vergleich – und dann auch noch von Wii) verändert sich also auch ständig das Gameplay durch die verschiedenen Items, die man mit sich rumschleppt.
Beeindruckend finde ich auch, wie sehr sich die Macher mit dem historischen Background befasst haben. So haben die Persönlichkeiten, die man über den Jordan begleiten soll, wirklich alle 1191 den Löffel abgegeben. Die Assassine, Städte, Tempelritter, Richard Löwenherz und Co. gab es natürlich auch alle in real und echt und die einzelnen Handelsstränge und Informationsfetzen lassen einen tieferen Hintergrund durchblicken. Altair, währenddessen, heißt „Der Fliegende“ (ist auch der Name einer Sternenkonstellation), und so scheint Vogelperspektive generell großgeschrieben zu werden. Wie ein Adler – oder vielleicht doch ein Geier? – blickt man von oben auf seine Opfer, bevor man sich auf sie stürzt. Ja, das ist cool und es fällt mir grad ziemlich schwer nicht zu hypen. Manche Sachen sind noch sehr unnatürlich – wenn man seine Mission in den israelischen Sand setzt, wird alles resetted und man kann die Aufgabe frisch und frei von vorne angehen (immerhin werden in-game Ausreden dafür erfunden); Wächter und Informanten lungern immer genau an der selben Stelle rum usw. Andererseits wäre es auch ’n‘ Happen nervtötend, wenn’s nicht so wär‘. Ich mein, wenn so’n Game genauso kompliziert wie die Realität wär, könnt‘ ich auch draußen spielen. 😉 Ein bisschen seltsam finde ich auch, dass das ganze von einer Storyline, die in der Zukunft spielt, umrahmt wird – aber vielleicht macht es das ganze auch noch interessanter. Mal schauen…
Wer keine Angst vor Spoilern bzw. momentan kein Geld hat, kann sich übrigens (wie ich) den Mitschnitt vom Gameanfang auf Youtube anschauen:
[youtube EVXm-6spQOk]
Screenshots und ’ne nette Videosammlung gibt es logischerweise auf der offiziellen PlayStation Seite und natürlich auch bei Ubi Soft.
Die Videogame Zone hat das ganze übrigens nicht nur gereviewt, sondern stellt das Video dazu auch noch in HD Quali auf ihrer Homepage zum Download bereit – allerdings muss man angemeldet und eingeloggt sein.
Ich glaub, ich pump mir von irgendwem Knete und geh mir das heut‘ kaufen… *seufz*
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