Medien: Digitale Angebote auf dem Vormarsch

Wenn es um Medienprodukte geht sind digitale Angebote im Kommen: Streaming-Dienste für Filme (26 Prozent) und Musik (17 Prozent) oder E-Books (20 Prozent) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zukünftig wollen 68 Prozent der Deutschen für einzelne Medienprodukte mehr Geld ausgeben als derzeit. Profitieren können davon vor allem digitale Angebote, aber auch traditionelle Produkte wie Bücher. Andere klassische Medienprodukte müssen hingegen eher mit weiter rückläufigen Käuferzahlen rechnen.

Dies sind Ergebnisse aus der aktuellen Ausgabe des "Trendmonitor Deutschland" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema "Medienkonsum in Deutschland 2018". Über 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren in deutschen Haushalten mit Internetanschluss wurden im Sommer 2018 zur Nutzung kostenpflichtiger Medienangebote sowie zu ihren aktuellen und zukünftigen Medien- und Anbieterpräferenzen befragt.

Bezahlpflichtige Streaming-Dienste werden derzeit vor allem von der jungen und mittleren Generation genutzt. 16 Prozent der heutigen Nutzer wollen in Zukunft mehr Geld als bisher für Streaming-Dienste ausgeben: 13 Prozent für Filme beziehungsweise Serien und fünf Prozent für Musik – insbesondere die 16-29-Jährigen beabsichtigen dies.

Das Neukundenpotenzial bei den bisherigen Nichtnutzern liegt aktuell bei etwa fünf Prozent. Rund die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) zeigt bisher allerdings kein Interesse an kostenpflichtigen Streaming-Diensten.

Präferierte Anbieter im Bereich Video-on-Demand sind aktuell vor allem Amazon Prime Video (31 Prozent) und Netflix (25 Prozent), weitere folgen hier erst mit größerem Abstand. Beliebteste Genres sind insbesondere Spielfilme, Reportagen und Dokus.

Im Bereich Musik-Streaming liegt Spotify in der Nutzerbeliebtheit weit vorn (Anteil: 16 Prozent); Apple Music (iTunes) folgt wie weitere Anbieter erst mit großem Abstand.

Bei der Nutzung kostenfreier Medienportale und Mediatheken führt Youtube (58 Prozent Nutzeranteil) vor der ARD-Mediathek (49 Prozent), ZDF-Mediathek (46 Prozent) und Regionalsender-Mediatheken (22 Prozent).

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Quelle: GLP cid

(dpa)