Deine letzten Stunden haben geschlagen, du Schalk eines Jahres sondergleichen! Die Welt ist einmal näher an die imaginäre Maja-Klippe gehopst, der Friedensnobelpreis wurde für Kriegsgeschehen vergeben und wir dürfen erneut feststellen, dass Tod manchmal doch wertvoller als Leben ist (R.I.P. M.J.!).
Das war so 2009, politisch-abstrakt auf (nahe-am-)Bildniveau. Geht man vom Geschehen auf dem Spielemarkt aus, müsste 2009 aber auch das Jahr der verhungerten, epilepsiegefährdeten Bleichgesichter sein. Da war zum Beispiel die Zwei, im geschäftlichen Fachjargon stehend lass-es-uns-doch-probieren-hat-ja-schon-mal-geklappt, für uns schlicht stehend für die grandiosen Wiederholungstäter: Uncharted 2, Modern Warfare 2, Assassin’s Creed 2, Killzone 2, Skate 2 und dem netten Bauklötzchenformat Lego Indiana Jones 2.
Tschö 2009 ©franfi.ps3-reloaded.de
Neben diesen Großteils wirklich gelungenen Fortsetzungen gab es auch Weiterführungen anderer Generationen, im Prügelsektor beispielsweise gaben sich Street Fighter 4, Fight Night Round 4, UFC 2009, WWE Smackdown vs Raw 2010 und Tekken 6 die Fäuste ins Gesicht. Sportlich ging es wie jedes Jahr im neuen Fifa-, PES-, NHL- und NBA-Ableger zur Sache, aber das ist ja schon zum luxuriösen Standard verkommen. (Und ich frage mich jedes Jahr auf’s Neue: Wer kauft’s, wenn nicht ich? 😉 )
Die musikalischen Hobbygenies hingegen kamen mit Titeln wie The Beatles: Rock Band, DJ Hero, Band Hero, Brütal Legend und ja, auch SingStars Take That auf die Kosten ihres auditiven Bespaßungszentrums.
Schließlich gab es dann noch die zwei PS3-exklusiven Titel Ratchet&Clank Future: A Crack in Time und inFamous, das Actionmanifest Batman: Arkham Asylum, die GTA-DLCs und das für mich als Rollenspieler persönlich beeindruckenste Werk und damit Favorit des Jahres: Dragon Age: Origins von BioWare.
Und weil ich Rückblicke eigentlich total ätzend (weil so vergänglich!) finde, schauen wir doch einfach nach vorn – da sehe ich zum Beispiel bunte Lichter und einen ganz langen Neujahrsschlaf. In dem Sinne, kommt gut rüber und macht nicht so wild.
(Und wenn doch: Der Typ mit der Kapuze neben euch ist bestimmt nicht Ezio, glaubt mir das jetzt einfach mal!)