Mit Bulletstorm bringen People Can Fly in Kollaboration mit Epic einen wirklich originellen First Person Shooter für die XBOX 360 heraus. Hier gilt es nicht einfach einen möglichst hohen Bodycount zu erzielen, sondern mit Style und Kreativität den Gegnern den Garaus zu machen.
Auf den ersten Blick werden bei Bulletstorm Erinnerungen an die guten alten Neunziger wach, und vor allem an ein Spiel, das zu dieser Zeit zum absoluten Kult wurde: Duke Nukem 3D. Das Spiel um den supercoolen Muskelberg mit der Sonnenbrille war dermassen over the top, das niemand auf die Idee gekommen wäre, das Gemetzel wirklich ernst zu nehmen. Bulletstorm setzt diese Tradition fort, mit quietschbunten Landschaften, abgedrehten Aliens und angriffslustigen Mutantenpflanzen.
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Bulletstorm – Angriff der Mutanten!
Die Story des Games ist wohl recht redundant, es geht mal wieder um einen mutantenverseuchten Planeten, auf dem ordentlich aufgeräumt werden muss. Nicht nur bis an die Zähne bewaffnete Aliens stellen sich dem mutigen Space Cowboy in den Weg, sondern auch ein Haufen wahnwitziges Gemüse.
Hier liegt der Clou bei Bulletstorm: Das Leveldesign macht in der Preview durch seine abgefahrene bunte Optik einen leicht retrohaften Eindruck, und die Ballerei bekommt einen comichaften, durchstilisierten Touch. Die Gegner fliegen nur so durch die Luft, und es gibt massig Bonuspunkte wenn eine ganze Truppe in die Rotorblätter eines Helikopters gesprengt wird.
Bulletstorm – Ein gefundenes Fressen für Moralapostel?
In Deutschland mit Sicherheit ja. Wie Chefdesigner Cliff Bleszinski betont, ist die sichtbare Tounge-In-Cheek Attitude des Spiels mehr als gewollt, was hierzulande von gewissen Instanzen nicht verstanden werden wird. Wer durch die Gegend fliegende Mutanten, die auf Kakteen aufgespiesst in tausend Teile zerplatzen ernst nimmt, der kann auch gleich Tom und Jerry indizieren.
Mit einigen für Ego-Shooter ungewöhnliche Moves wie Kicks und Tackling der Gegner lassen sich nette Kill-Combos durchführen, die einiges an Spass versprechen. Auch die Fights mit den riesenhaften Endbossen versprechen einiges.
Bei Bulletstorm geht es um stilisiertes Töten. Jedoch in einem comichaften Kontext, der sich selbst kein bisschen ernst nimmt. Diese Gegenentwicklung zu Uber-Realismus Spielen wie Call of Duty kann man als durchaus erfrischend und begrüssenswert bewerten.
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